Börse

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Eine Börse ist ein nach bestimmten Regeln organisierter Markt vertretbarer Sachen.

Allgemeines[Bearbeiten]

Gehandelt werden kann zum Beispiel mit Wertpapieren (etwa Aktien, Anleihen), Devisen, bestimmten Waren (z. B. Metalle und andere Rohstoffe oder Commodities) oder mit hiervon abgeleiteten Rechten. Die Börse führt Angebot und Nachfrage – vermittelt durch Börsenmakler (während definierter Handelszeiten) – marktmäßig zusammen und gleicht sie durch (amtliche) Festsetzung von Preisen (Börsenkurse) aus. Die Feststellung der Kurse oder Preise der gehandelten Objekte richtet sich laufend nach Angebot und Nachfrage.

Hintergründe[Bearbeiten]

Das Haus zur Börse (Huis ter Beurze) von 1276 in Brügge
Wiener Börse, 1771 unter Maria Theresia gegründet
NASDAQ in New York City

Eine Börse dient der zeitlichen und örtlichen Konzentration des Handels von fungiblen Gütern unter beaufsichtigter Preisbildung. Ziele sind eine gesteigerte Markttransparenz für Wertpapiere, die Steigerung der Effizienz und der Marktliquidität, die Verringerung der Transaktionskosten sowie der Schutz vor Manipulationen. Anders als im außerbörslichen Handel (auch OTC-Handel von englisch over the counter genannt) wird börslicher Handel börsenaufsichtsrechtlich durch staatliche Aufsichtsämter (in Deutschland: die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)) sowie durch die Handelsüberwachungsstellen der Börsen kontrolliert.

Durch den in der ISO 10383 geregelten Market Identifier Code ist jede Börse genau wie jede andere Handelsplattform weltweit eindeutig identifizierbar.

Für An- und Verkäufer von Finanzprodukten übernehmen die Börsen die wichtige Funktion des Zentralen Kontrahenten.

Namensherkunft[Bearbeiten]

Der Ausdruck Burse bezeichnet eine Gemeinschaft, die aus einer gemeinsamen Kasse lebt, wie auch deren Behausung und leitet sich aus dem Lateinischen ab. Bursa steht dort für „Ledertasche, Geldsäckchen“ und geht zurück auf altgriechisch βύρσα (býrsa), eine abgezogene Tierhaut bzw. Fell. Von der Antike bis zum Mittelalter lässt sich also ein Bedeutungswandel vom Material über das daraus bestehenden Behältnis bis zur gemeinschaftlichen Kasse und dem gemeinsamen Gebäude feststellen.

Die Bezeichnung der Handelsbörse als eines Treffpunktes für Händler entstand spätestens zur Zeit des europäischen Frühkapitalismus im 16. Jahrhundert.

Einige Historiker bringen den Begriff in Verbindung mit Byrsa, einer mauergeschützten Festung über dem Hafen der antiken Stadt Karthago im heutigen Tunesien.[1]

Eine seit Jahrhunderten tradierte Version der Namensherkunft besagt, dass die in Brügge ansässige Kaufmannsfamilie van der B(e)urse, deren Wappen drei Geldbeutel zeigt, in ihrem Haus regelmäßig stattfindende geschäftliche Zusammenkünfte mit — vor allem italienischen — Kaufleuten unterhielt. So ging das niederländische Wort borse vom Haus über auf die Treffen selbst und wurde in den darauffolgenden Jahren auch in anderen europäischen Sprachen übernommen, wo es noch heute gebraucht wird, beispielsweise deutsch Börse, französisch bourse, dänisch børs und italienisch borsa.[2][3]

Börsenarten[Bearbeiten]

Wichtige Börsenarten in der Aufteilung nach Art der Handelsgegenstände sind:

  • Warenbörse: Diese Börsen zum Handel von Waren, Produkten und Rohstoffen – ursprünglich vor allem von importierten und heimischen landwirtschaftlichen Erzeugnissen –, entstanden als erste Börsenart. Später entstanden Produktbörsen und Spezialbörsen, die sich auf bestimmte Welthandelsgüter wie Edelmetalle oder Kaffee spezialisierten.
  • Terminbörse oder Warenterminbörse: An diesen Börsen werden Warentermingeschäfte abgewickelt und Derivate gehandelt.
  • Wertpapierbörse oder Aktienbörse: Diese Börsen für den Handel mit Aktien und Anleihen bilden die heute wichtigste Börsenart, weshalb die allgemeine Bezeichnung Börse oft als ein Synonym für Aktienbörsen gebraucht wird.
  • Devisenbörse: Für den Handel von Devisen in Fremdwährungen.

Weitere Börsenarten oder börsenähnlich organisierte Märkte sind:

Börsenformen[Bearbeiten]

Die klassische Form der Börse ist die Präsenzbörse (auch Parketthandel genannt). Dort treffen sich die Makler in persona und schließen durch Gespräche ihre Geschäfte ab. Dies geschieht entweder im Eigenhandel oder im Auftrag ihrer Kunden.

Bei Computerbörsen wie beim vollelektronischen Handelsplatz Xetra übernimmt ein Computerprogramm die Berechnungen und die Kommunikation. Hier werden Eingaben über Dialogfenster gemacht; das Computersystem wickelt den Handel ab und errechnet die Kurse (z. B. den Tagesdurchschnitt). Der Hauptanteil des Umsatzes wird gegenwärtig weltweit über computergestützte Börsen abgewickelt, wobei teilweise die Makler selbst am Bildschirm sitzen.

Für die Abwicklung von Lieferung und Zahlung haben sich zwischen den Marktteilnehmern teilweise nicht kodifizierte (nicht festgeschriebene) Usancen gebildet. Daneben wurden in der letzten Zeit in Deutschland auch Anweisungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht über die Mindestanforderungen im Handel mit Wertpapieren veröffentlicht (beispielsweise zu Aktien und Obligationen).

Börsenpflichtblätter[Bearbeiten]

Verschiedene Kapitalmarktregeln verlangen eine Publikation bestimmter Vorgänge, die für das Börsengeschehen relevant sind. Börsennotierte Unternehmen und Wertpapieremittenten müssen alle Bekanntmachungen, die gesetzlich vorgeschrieben sind, in den Pflichtblättern der entsprechenden Börsen veröffentlichen.

Pflichtblätter in Deutschland

Die Zulassungsstelle einer Börse bestimmt gemäß § 32 Abs. 5 Börsengesetz mindestens drei inländische Tageszeitungen mit überregionaler Verbreitung als überregionale Börsenpflichtblätter.[4] Daneben kann sie weitere (regionale) Börsenpflichtblätter benennen.

Die Börse Frankfurt[5] und die deutschen Regionalbörsen haben die folgenden sechs überregionalen Börsenpflichtblätter für die Jahre 2013 und 2014 festgelegt:

Überregionale Börsenpflichtblätter:

Es gibt zahlreiche weitere Zeitungen und Zeitschriften, die allgemeine bzw. regionale Börsenpflichtblätter sind, beispielsweise:

Handelsformen[Bearbeiten]

Nach der Handelsformen können Börsen wie folgt unterschieden werden:

Frühere Formen waren:

  • a la criée: Die Kauf- und Verkaufsaufträge werden durch gegenseitige Zurufe getätigt.

Nach Art der Abwicklung des Handels:

Eine weitere Unterscheidung ist nach der Art des Börsenhandels.

Handelszeiten[Bearbeiten]

Börsen sind an Handelstagen geöffnet. Bei den Handelszeiten (oder Börsenzeiten) an allen Börsen wird unterschieden zwischen dem Parketthandel und dem Computerhandel (wie zum Beispiel Xetra). Kleinere Börsen verfügen oftmals nur über den Parketthandel. Der Parketthandel beginnt an den Börsen Frankfurt und Stuttgart um 08:00 Uhr Ortszeit (bezogen auf Deutschland), an den Börsen Berlin, Düsseldorf und München ebenfalls um 08:00 Uhr, er endet um 20:00 Uhr Ortszeit und in Stuttgart um 22:00 Uhr. Der Xetra beginnt um 9:00 Uhr und endet bereits um 17:30 Uhr Ortszeit. Die Handelszeiten der NASDAQ, der größten elektronischen Börse in den USA, und der NYSE sind von 9:30 bis 16:00 New Yorker Ortszeit (EST), was 15:30 bis 22:00 Uhr deutscher Zeit (MEZ) entspricht.

Die Tokioter Börse hat ihre Handelszeiten von 9:00 Uhr bis 11:30 Uhr und 12:30 Uhr bis 15:00 Uhr Ortszeit (entspricht 1:00 Uhr bis 3:30 Uhr und 4:30 Uhr bis 7:00 Uhr MEZ).

Rechtssicherheit[Bearbeiten]

An den Börsen gelten besondere Handelsbräuche, sogenannte Börsenusancen. Anders als bei normalen Geschäften möchte man im schnelllebigen Börsenhandel schnell Rechtssicherheit haben, so dass die nachträgliche Aufhebung von Wertpapiergeschäften aufgrund von z. B. Irrtümern nur in einem sehr eingeschränkten Zeitraum (typischerweise 30 Minuten) möglich ist. Siehe Mistrade zu Fristen für Mistradeanträge.

Wichtige Handelsplätze[Bearbeiten]

International bedeutende Börsenplätze sind

Die weltweit größten Wertpapierbörsen (nach Handelsvolumen)
Datei:Boersen2.png
Die weltweit größten Wertpapierbörsen (nach Marktkapitalisierung)
Börse Stadt Land
New York City Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Chicago Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
London Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien
Tokio Vorlage:JPN
Shanghai China VolksrepublikVolksrepublik China Volksrepublik China
Shenzhen China VolksrepublikVolksrepublik China Volksrepublik China
Amsterdam,
Paris,
Lissabon,
Brüssel
Vorlage:NLD
FrankreichFrankreich Frankreich
Vorlage:PRT
Vorlage:BEL
Frankfurt am Main DeutschlandDeutschland Deutschland
Mailand ItalienItalien Italien
Hongkong
  1. REDIRECT Vorlage:CN-HK
Toronto Vorlage:CAN
Zürich Vorlage:CHE
Singapur Vorlage:SGP
Sydney Vorlage:AUS
São Paulo Vorlage:BRA

Nach Marktkapitalisierung und Handelsumsätzen gemessen ist der wichtigste Handelsverbund für den CEE-Raum die CEE Stock Exchange Group. Danach folgt die polnische Warschauer Börse, die bezüglich der Marktkapitalisierung bereits größer ist als die Wiener Börse – betrachtet man diese eigenständig.

Die weltweiten Börsen sind mit einem täglichen Transaktionsvolumen von etwa 2 Billionen US-Dollar ein entscheidender Faktor der Weltwirtschaft.

Börsenplatz Deutschland[Bearbeiten]

Innenansicht der Frankfurter Wertpapierbörse
Kurstafel in der Hamburger Börse

In Deutschland gibt es acht Wertpapierbörsen, eine Devisenbörse, eine Wertpapierterminbörse und eine Warenterminbörse.

Die wichtigste Börse in Deutschland ist die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB), einschließlich der Handelsplätze Xetra und Börse Frankfurt. Ein Großteil des Aktienhandels in Deutschland wird über die Handelsplätze Xetra und Börse Frankfurt abgewickelt (März 2008: Anteil am Handel mit deutschen Aktien rund 98 Prozent, bei ausländischen Aktien rund 84 Prozent.[6]) Ausgehend vom Handel mit Sorten und Wechselbriefen im 16. und 17. Jahrhundert und dem ab 1820 beginnenden Aktienhandel hat sich die FWB seitdem zu einer der führenden internationalen Börsen für Aktien und Anleihen entwickelt. Trägerin und Betreiberin ist die Deutsche Börse AG.

Außerdem gibt es in Deutschland noch sieben weitere Wertpapierbörsen (die bis auf Tradegate und European Energy Exchange auch als Regionalbörsen bezeichnet werden). Unter diesen ist die Börse Stuttgart (Baden-Württembergische Wertpapierbörse) mit einem durchschnittlichen Anteil von 34 Prozent am Orderbuchumsatz des deutschen Parketthandels zweitgrößter Handelsplatz. Von besonderer Bedeutung ist der Handel von verbrieften Derivaten, wie Optionsscheinen (Handelssegment Euwax). An den Wertpapierbörsen in Hamburg und Hannover, die unter der gemeinsamen Träger- und Betreibergesellschaft Börsen AG den dritten Rang der deutschen Börsen einnehmen, nimmt hingegen der Fondshandel eine bedeutende Stellung ein.

Nach Auflösung der Bremer Börse 2007 bestehen außer der Börse in Frankfurt noch folgende deutsche Börsen:

1897 gab es noch folgende Börsen in Deutschland: Berlin, Breslau, Danzig, Düsseldorf, Elbing, Essen, Frankfurt am Main, Gleiwitz, Halle an der Saale, Königsberg, Magdeburg, Memel, Posen, Stettin (alle Preußen), München, Augsburg (Bayern), Leipzig, Dresden, Zwickau, Chemnitz (Sachsen), Stuttgart (Württemberg), Mannheim (Baden), Mülhausen, Straßburg (Elsaß-Lothringen), Bremen, Hamburg, Lübeck.[7]

Von den Nationalsozialisten wurden 1934 die bisher 21 deutschen Börsen zu 9 Börsen zusammengefasst: Berlin, Breslau, Hannover, Stuttgart, Hamburg (Bremen und Lübeck gingen in dieser Börse auf), die Sächsische oder Mitteldeutsche Börse in Leipzig (Dresden, Zwickau, Halle und Chemnitz gingen in dieser Börse auf), die Rheinisch-westfälische Börse in Düsseldorf (Essen und Köln gingen in dieser Börse auf), die Rhein-Mainische Börse in Frankfurt (mit Mannheim) und die Bayerische Börse in München (mit Augsburg).[8]

Börsenplatz USA[Bearbeiten]

Die wichtigsten Börsen in den USA sind die NYSE Amex (früher American Stock Exchange), die Chicago Mercantile Exchange (CME), die National Association of Securities Dealers Automated Quotations (NASDAQ), die New York Mercantile Exchange (NYMEX) und die New York Stock Exchange (NYSE). Älteste amerikanische Börse ist die 1790 gegründete Philadelphia Stock Exchange.

Dark Trade[Bearbeiten]

Der überwiegende Teil des Handels findet außerbörslich statt. In Deutschland rund die Hälfte, in den USA etwa zwei Drittel des Gesamtvolumens. Ein erheblicher Teil der Transaktionen geschieht verdeckt und nicht öffentlich. Dark Pools sind eine spezielle Form von Handelsplätzen, die dazu dienen, Auftragsbestand und Marktteilnehmer zu verdunkeln. Diese Intransparenz liegt insbesondere im Interesse institutioneller Investoren. In den USA hat sich der Anteil reiner Dark Pools am abgewickelten Volumen in den Jahren 2008 bis 2014 von 8 % auf 15 % fast verdoppelt. Da diese Handelsform einem Kundenbedürfnis entspricht, werden Dark Pools auch an den regulären Börsen angeboten, so betreibt die Schweizer Börse SIX Liquidnet Service und die Deutsche Börse Xetra Midpoint. Auch Großbanken wie UBS und Credit Suisse betreiben eigene Dark Pools.[9]

Historische Entwicklung[Bearbeiten]

Im Frankreich des 12. Jahrhunderts wurden die courretiers de change mit der Verwaltung und Regulierung der Schulden von landwirtschaftlichen Gemeinden im Namen der betroffenen Banken tätig. Weil diese Männer auch mit Schulden handelten, können sie als die ersten Makler bezeichnet werden. Nach einem weit verbreiteten Irrglauben trafen sich im späten 13. Jahrhundert Rohstoffhändler in Brügge im Haus eines Mannes namens Van der Beurze, aus dem im Jahre 1409 die Brugse Beurse entstanden sein soll.[10][11] Bis dahin war es ein informelles Treffen, aber eigentlich hatte die Familie Van der Beurze ein Gebäude in Antwerpen, wo diese Versammlungen stattfanden.[12]

Gründungen einzelner Börsen[Bearbeiten]

Die erste Börse wurde 1409 in Brügge gegründet. Die Börsen in Augsburg und Nürnberg entstanden 1540 als erste in Deutschland.[13] Das erste offizielle Börsengebäude der Welt wurde 1613 in Amsterdam eröffnet.

Land Name der Börse Gründungsjahr (Quelle) Anmerkungen
Belgien Börse Brügge 1409[13] Seit 1531 gibt es auch ein festes Gebäude[14]
Belgien Börse Antwerpen 1460
Frankreich Börse Lyon 1540 (ungefähr)[15]
Deutschland Augsburger Börse 1540[13]
Deutschland Nürnberger Börse 1540[13]
Deutschland Kölner Börse 1553
Deutschland Hamburger Börse 1558
Großbritannien London Stock Exchange 1571, 23. Januar gegründet als Royal Exchange (London)
Deutschland Frankfurter Wertpapierbörse 1585
Deutschland Bremer Börse 1620 Erste urkundliche Erwähnung; ab 1682 Wertpapierbörse[16] 2007 geschlossen
Niederlande Amsterdamer Börse 1612 Beschluss zum Bau der Börse im Jahr 1607, Eröffnung 1611 als Warenbörse, ab 1612 Wertpapierbörse
Dänemark Kopenhagener Börse 1639 wurde von König Christian dem Vierten 1639 erbaut
Deutschland Leipziger Handelsbörse 1679
Frankreich Pariser Börse 1724, 24. September[15]
Russland St. Petersburger Börse (Birzha) 1731 Holzgebäude, 1810 Neubau in Stein
Deutschland Börse Berlin 1731
Portugal Lisbon Stock Exchange 1769, 1. Januar[17]
Österreich Wiener Börse 1771
USA New York Stock Exchange 1792, 17. Mai
Irland Irish Stock Exchange 1793
Belgien Brussels Stock Exchange 1801, 2. Juli[18]
Italien Mailänder Börse 1808, 15. Februar
Polen Warschauer Wertpapierbörse 1817, 12. Mai[19]
Norwegen Osloer Börse 1819
Deutschland Börse München 1830
Spanien Madrider Börse 1831, 10. September[20]
Indien Calcutta Stock Exchange 1830er
USA American Stock Exchange 1842
Brasilien Rio de Janeiro Stock Exchange 1845
Mexiko Bolsa Mexicana de Valores 1850 erster Handel 1850
Schweiz Börse Genf 1850
Argentinien Buenos Aires Stock Exchange 1854
Schweiz Börse Zürich 1855
Tschechien Prager Börse 1861 Erster Handel in der Produktenhalle
Kolumbien Bolsa de Valores de Colombia 1861
Ungarn Budapester Börse 1864
Schweiz Börse Basel 1866
Türkei İstanbul Menkul Kıymetler Borsası 1866 gegründet als Dersaadet Securities Exchange
Kanada Montreal Exchange 1832
Griechenland Athens Stock Exchange 1876 Vorgängerinstitut gegründet 1870
Rumänien Bukarester Börse 1882
USA Chicago Stock Exchange 1882, 21. März
Schweiz Berner Börsenverein 1884, 10. November
Südafrika Johannesburger Börse 1887
Ägypten Alexandria Stock Exchange 1888
Brasilien São Paulo Stock Exchange 1890[21]
Spanien Bilbao Stock Exchange 1890
Chile Bolsa de Comercio de Santiago 1893[22]
Serbien Beogradska Berza 1894
Ägypten Cairo Stock Exchange 1903
Kanada Vancouver Stock Exchange 1907
Finnland Börse Helsinki 1912
Luxemburg Börse Luxemburg 1929
Venezuela Bolsa de Valores de Caracas 1947
Japan Tokioter Börse 1949, 1. April
Nigeria Nigeria Stock Exchange 1960
Kolumbien Medellin Stock Exchange 1961
USA NASDAQ 1971, 8. Februar
Peru Bolsa De Valores De Lima (BVL) 1971
Bermuda Bermuda Stock Exchange (BSX) 1971[23]
Mauritius Mauritius Stock Exchange 1978
Slowenien Ljubljanska borza 1989, 26. Dezember
Ungarn Budapester Börse 1990
China Shanghai Stock Exchange (SSE) 1990, 26. November
Republik Malta Malta Stock Exchange 1991, 24. Januar
Jordanien Amman Stock Exchange 1999, Januar[24]
Zypern Börse von Zypern 1996, 29. März[25]
Deutschland Tradegate Exchange 2009, 1. Januar

Fusionen und Übernahmen[Bearbeiten]

Bedeutende Börsenereignisse[Bearbeiten]

  • Im Jahr 1929 geschah der heftigste Krach an der Wall Street am „Black Monday“ – Montag, dem 28. Oktober 1929. Der Dow Jones Industrial Average fiel von 298,97 auf 260,64 Punkte. Im Oktober 1929 hat es viele schwarze Tage an der Wall Street gegeben, ein schwarzer Freitag war aber nicht dabei. Freitag, der 25. Oktober 1929, wird fälschlicherweise oft als „Schwarzer Freitag“ bezeichnet; an dem Tag legte der Dow Jones Industrial Average jedoch 1,75 Punkte zu.
  • Im Jahr 1997 ereignete sich die Asien-Krise. Die Schwellenländer hielten künstlich den Wert ihrer Währung hoch, bis das System einbrach und die Verluste an der Börse in Hongkong etwa 40 % betrugen. Der Start der Krise erfolgte durch die Abwertung der thailändischen Währung.
  • Bis März im Jahr 2000 stiegen die Aktien der sogenannten New-Economy-Branche. Ab diesem Zeitpunkt platzte die „Dotcom-Blase“, wodurch Aktionäre mehr als 200 Milliarden Euro verloren haben.
  • Durch die Finanzkrise ab 2007 und mehrere Bankenpleiten kam es im September 2008 zu bedeutenden Kursrutschen. Neben dem Aussetzen einzelner Werte setzte unter anderem die Russische Börse mehrmals den Handel komplett aus.

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Sven Grzebeta: Ethik und Ästhetik der Börse. Wilhelm Fink, Paderborn 2014, ISBN 978-3-7705-5680-9.
  • Johann-Günter König, Manfred Peters: Die Börse. Aktien und Akteure. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-518-12215-0.

Externe Links[Bearbeiten]

 Wiktionary: Börse – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikiquote: Börse – Zitate

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Ivar Lissner: Civilisations mystérieuses. Éditions Robert Lafont, 1964.
  2. Börse. In: Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen.
  3. DUDEN - Deutsches Universalwörterbuch. Abgerufen am 24. März 2015.
  4. § 32 Abs. 5 BörsG (Ausfertigungsdatum: 16. Juli 2007).
  5. Bekanntmachung. Archiviert vom Original am 2. Februar 2014, abgerufen am 24. März 2015 (PDF). (5,0 KB). Frankfurter Wertpapierbörse, 20. Dezember 2012.
  6. Pressemitteilung der Deutschen Börse (Memento vom 12. Mai 2008 im Internet Archive) vom 3. März 2008.
  7. Bernd Wirtz: IPO-Management: Strukturen und Erfolgsfaktoren. 1. Auflage. Gabler, Wiesbaden 2001, ISBN 3-409-11835-7, S. 20 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Hans Pohl u. a. (Hrsg.): Deutsche Börsengeschichte. 1992, ISBN 3-7819-0519-5, S. 270–280.
  9. Michael Rasch: Aktienhandel versickert in dunklen Kanälen. In: Neue Zürcher Zeitung. 16. Mai 2014, abgerufen am 19. September 2015.
  10. BOURSE DE BRUGES. In: Encyclopædia Universalis. (französisch)
  11. Joseph Antoine, Marie-Claire Capiau-Huart, H. Olivier, H. Carpentier: Titres et Bourse. vol. 1 : Valeurs mobilières. 2. Auflage. De Boeck Université, coll. «Comptabilité, Contrôle & Finance», Bruxelles 1997. (französisch)
  12. Oude Beurs. Belgische Quelle, abgerufen am 24. Juni 2013.
  13. 13,0 13,1 13,2 13,3 Christine Bortenlänger, Ulrich Kirstein: Börse für Dummies. Weinheim 2013, S. 32.
  14. FAZ: Wie vor 600 Jahren die erste Börse entstand.
  15. 15,0 15,1 Gründungsdaten der Pariser Börse von Euronext (Memento vom 13. September 2012 im Webarchiv archive.is)
  16. Erste Börsenordnung vom 14. März 1682.
  17. Gründungsdaten der Lissabonner Börse (Memento vom 31. Juli 2012 im Webarchiv archive.is)
  18. Gründungsdaten der Brüsseler Börse (Memento vom 22. Januar 2013 im Webarchiv archive.is)
  19. Geschichte der Warschauer Börse.
  20. Geschichte der Börse Madrid. Archiviert vom Original am 24. September 2006, abgerufen am 24. März 2015.
  21. Geschichte der Bovespa. Archiviert vom Original am 23. Februar 2009, abgerufen am 24. März 2015.
  22. Geschichte der Santiago Stock Exchange (Memento vom 10. November 2006 im Webarchiv archive.is)
  23. Overview of BSX (englisch).
  24. Geschichte der ASX (englisch).
  25. Profile. History. Cyprus Stock Exchange, abgerufen am 28. September 2016 (english).
  26. Overview SGX/SES (englisch).

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