Nachkommastelle
Die Nachkommastellen sind die Stellen hinter dem (rechts vom) Komma einer Dezimalzahl oder allgemeiner einer nicht-ganzen Zahl, die mit einem Stellenwertsystem als Kommazahl dargestellt wird. Im ersten Fall spricht man auch von Dezimalstellen[1] oder Dezimalen.[2] Gemeinsam bilden sie den Nachkommaanteil und sind generell etwas anderes als die signifikanten Stellen.
Beispiele[Bearbeiten]
- Bei der Zahl 223,5678 sind also die Dezimalstellen die vier Ziffern 5, 6, 7 und 8.
- Der Bruch <math>\tfrac{4}{7}=0{,}\overline{571428}</math> hat unendlich viele Dezimalstellen, da seine Dezimaldarstellung nie abbricht, er stellt eine periodische Zahl dar.
- Ungerade Potenzen des Goldenen Schnitts Φ²ⁿ⁺¹ und deren Kehrwerte besitzen jeweils die gleichen Nachkommastellen, z.B. Φ³ = 4,2360679775…, 1/Φ³ = 0,2360679775…
Nachkommaanteil[Bearbeiten]
Der Nachkommaanteil <math>\operatorname{frac}(x)</math>[3] (von englisch fractional part) lässt sich mit den Funktionen <math>\lfloor x \rfloor</math> und <math>\lceil x \rceil</math> ermitteln (Abrundungs- und Aufrundungsfunktionen).
- <math>
\operatorname{frac}(x) := \begin{cases}x- \lfloor x \rfloor &x\ge 0\\ x-\lceil x \rceil& x<0 \end{cases} </math>
Man benutzt dafür auch die Notation <math>\{x\}</math>, die aber meistens vermieden wird, da eine Verwechslung mit der Menge aus x besteht.
Beispiele:
- <math>\operatorname{frac} (223{,}5678) = 0{,}5678</math>
- <math>\operatorname{frac} (-223{,}5678)= -0{,}5678</math>
- <math>\operatorname{frac} (1{,}\overline{571428}) = 0{,}\overline{571428}</math>
Die ebenso gebräuchliche Definition
- <math>\operatorname{frac} (x) := x - \lfloor x \rfloor</math>
liefert für negative Werte keinen Nachkommaanteil, zum Beispiel:
- <math>\operatorname{frac} (-223{,}5678)=0{,}4322 \ne -0{,}5678</math>
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Ilja Nikolajewitsch Bronstein, Konstantin Adolfowitsch Semendjajew: Taschenbuch der Mathematik. Harri Deutsch Verlag, 24. Auflage 1989, S. 98.
- ↑ Meyers großes Taschenlexikon in 24 Bänden. BI-Taschenbuchverlag 1992, Band 5, S. 202.
- ↑ Eric W. Weisstein: Fractional Part. In: MathWorld (englisch).
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